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U-Bahn-Stationen befinden sich in sehr unterschiedlichen städtischen Umgebungen. Sie gestalten diese Umgebung mit, manche können sogar Kristallisationskerne für neue Stadtviertel werden. Eine Auswahl zeigt die große Vielfalt urbaner Räume, die von U-Bahn-Stationen geprägt sind.


Haltestelle mit Weltanschluss

U1 Station Kaisermühlen

An dieser Station geht es besonders kosmopolitisch und kontrastreich zu.

Auf der einen Seite die Donauinsel, auf der anderen Seite das Vienna International Centre (UNO-City) mit seinen 5.000 Arbeitsplätzen, aber auch das Konferenzzentrum, das bis zu 20.000 Menschen Platz bietet.

Man hat es von hier nicht weit zur Alten Donau, wenn einem nach Erholung und Entspannung zumute ist.

Citygate

U1 Station Aderklaaer Straße

Manchmal passieren Entwicklungen mit einer gewissen Verzögerung. Um 2007 gab es Überlegungen, die Station aufgrund geringer Fahrgastfrequenzen zu schließen, bis das Umfeld weiter entwickelt ist.

Ab 2009 ging es dann Schlag auf Schlag: Zunächst wurde eine Park-and-Ride-Anlage errichtet, dann entstand das Projekt Citygate, das aus rund 1.000 Wohnungen und einem großen Einkaufszentrum, zwei Wohnhochhäusern und einem öffentlichen Park besteht.

Autofreie Mitte

U1 / U3 Station Stephansplatz

Noch bis in die frühen 1970er-Jahre bewegte sich der Autoverkehr auf vier Fahrspuren durch Kärtnerstraße und Graben.

1973 wurde der Stephansplatz aus Anlass des U-Bahn-Baues gesperrt und der Autoverkehr eingestellt.

Die Einrichtung von Fußgängerzonen in Wien war stets eng an den Ausbau der U-Bahn gekoppelt: Unter der Erde wurde es schneller, oberhalb konnte man dafür autofrei flanieren.

Parkerweiterung

U2 Station Messe-Prater

Die Umgebung dieser Station bietet Beispiele für die zahlreichen kleinen Verbesserungsmaßnahmen rund um U-Bahnstationen.

Durch Bauarbeiten für die U-Bahn war der kleine Wolfgang-Kössner Park stark beschädigt.

Nach der Fertigstellung der U-Bahn wurde er wiederhergestellt rund um 3.500 Quadratmeter vergrößert.

Der Park ist nach dem Polizeibeamten Wolfgang Kössner benannt, der 1991 im Dienst ums Leben kam.

Freilichtgalerie

U2 Station Krieau

Kunst kann wesentlicher Bestandteil der Stationsgestaltung sein, und das auch im Außenraum.

14 Säulen des Brückentragwerks wurden vom französischen Graffiti-Künstler Honet im Stil von Totempfählen bemalt, 14 weitere Säulen vom brasilianischen Grafiker Speto unter dem Titel „3 Brothers“.

Seine Installation ist von Mythen und Erzählungen der Ureinwohner des Amazonas-Beckens inspiriert.

Keimzelle der Seestadt

U2 Station Seestadt Aspern

Bereits im Herbst 2013 ist die U-Bahn-Station Seestadt eröffnet worden, als vom neuen Stadtteil noch nicht viel zu sehen war.

Sie stellt einen Kristallisationspunkt der Seestadt Aspern dar, eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas.

Bis etwa 2030 wird die Fläche des ehemaligen Flugfeldes Aspern bebaut, dann werden etwa 20.000 Menschen in der Seestadt wohnen und arbeiten.

Archäologiemuseum

U3 Station Stubentor

Ein Stiegenhaus führt in die Geschichte der Stadtbefestigung, die zwischen 1530 und 1680 errichtet worden ist.

Teile der Stadtmauer wurden in die Station integriert.

Bei den Ausgrabungen fanden Archäologen eine Fülle von Alltagsgegenständen, die die Menschen im Laufe von Jahrhunderten in den alten Stadtgraben geworfen hatten – darunter Kinderspielzeuge, Haushaltselektronik und Essbesteck.

Park und Markt

U3 Station Rochusgasse

Im Zuge des U-Bahn-Baues musste der alte Rochusmarkt 1984 abgetragen werden.

1988 wurde er geringfügig verschoben mit 31 neuen Ständen wieder aufgebaut. Am anderen Ende der Station wurde der Rochuspark angelegt.

Die Wiener Gartenplanerin Maria Auböck und Gartenplaner Ernst Hoffmann gestalten eine Abfolge von Gartenräumen mit vielen Nutzungsbereichen, Baumreihen, Mauern, einem Spielplatz und einem Staudengarten.

Wiener Wasserwelt

U3 Station Johnstraße

Die Station befindet sich unterhalb eines denkmalgeschützten Wasserschlosses, das Kristallisationspunkt für städtebauliche Entwicklung wurde.

Der Meiselmarkt kam im historischen Gewölbe unter.

Zwischen Johnstraße und Kardinal-Rauscher-Platz wurden nach Plänen der Architekten Rudolf Guttmann und Rupert Falkner die Oberflächen neu gestaltet und insgesamt sieben Brunnen von verschiedenen Künstlern angelegt.

Sie bilden die Wiener Wasserwelt.

Strandgefühl

U6 Station Neue Donau

Die besonders reizvoll gelegene Hochstation kennt die stille Idylle ebenso wie den lauten Trubel.

Sie erschließt das Floridsdorfer Cottage-Viertel Bruckhaufen und die Alte Donau samt den beliebten Ufergasthäusern und Erholungsgebieten.

Während des Donauinsel-Festes im Juni verwandelt sich die Station in einen menschenreichen Bahnhof, von dem aus ein beträchtlicher Teil der drei Millionen Besucherinnen und Besucher an- und abfährt.

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